Senior*innentag der GEW NRW mit Franz Müntefering

Älter werden in dieser Zeit – das Ehrenamt gestalten

Eine attraktive Themenpalette hat der diesjährige Senior*innentages der GEW NRW zu bieten und interessante Redner*innen dazu. Mit seiner Rede „Älter werden in dieser Zeit“ erntete Franz Müntefering, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), viel Beifall der über 100 Anwesenden, zumeist Lehrkräfte im Ruhestand. Doch auch die weiteren Themen des Tages - Zukunft des Ehrenamtes, Sicherheit im Wohnumfeld und anders Wohnen im Alter – hatten es in sich und boten Anlass für rege Diskussionen und Austausch.
GEW-Senior*innentag mit Franz Müntefering

Foto: Corbis Infinite/Fotolia

 „Vielleicht ist der Unterschied zwischen Politikern im Ruhestand und pensionierten Lehrkräften nicht so groß“, bemerkte Sebastian Krebs, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW NRW in seinem Grußwort im Hotel Franz in Essen. Schließlich seien beide Gruppen noch im Ruhestand aktiv. „Lehrkräfte im Ruhestand werden im Ehrenamt dringend benötigt“, so Krebs wörtlich, „sie lindern aber teilweise auch immer noch an den Schulen mit ihrer Fachkompetenz den eklatanten Mangel, den wir hier gerade so schmerzhaft spüren.“

Franz Müntefering, ehemaliger SPD-Vorsitzender und inzwischen 78 Jahre alt, ist nicht nur aktiv im Hospitz- und Palliativverband und Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), sondern repräsentiert mit der BAGSO 117 Mitgliedsorganisationen, die über acht Millionen Menschen vertreten. Sein Appell an die Anwesenden: "Unsere Lebenserwartung liegt bei über 80 Jahren und sie steigt weiter. Das ist eine Chance für ein gutes Leben „obendrauf“. Vieles andere verändert sich aber auch: Gesundheitsförderung und soziale Kontakte, soziale Sicherung und Mobilität zum Beispiel. Es ist vernünftig, sich damit auseinanderzusetzen."

Frauke Gützkow, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der GEW und dort zuständig für Senior*innenpolitik, führte in ihrem Referat „GEW im Dialog: das Ehrenamt gestalten“ aus: „Ehrenamtlich Aktive werden in jeder Lebensphase von ihrer Gewerkschaft GEW gebraucht. Sie gestalten den Generationenvertrag mit, wenn es um Alterssicherung, Gesundheit, Pflege geht. Sie sind politisch gut vernetzt im DGB und in Arbeitsgemeinschaften von Senior*innenorganisationen.“ Aus langjähriger Zusammenarbeit mit dem Bundesausschuss wisse sie, dass die Senior*innen eine feste Größe in der Bildungsgewerkschaft seien. Frauke Gützkow unterstrich: „Ihre Organisationskenntnis und ihre professionelle wie bildungspolitische Erfahrung ist im innergewerkschaftlichen Generationendialog gefragt.“

Berthold Paschert
Pressesprecher
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