GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer redete zu den rund 400 Streikteilnehmenden an der Sekundarschule in Duisburg-Rheinhausen. Dort wurde zu Kundgebungsbeginn um 11.30 Uhr der Schulbetrieb komplett eingestellt. Dorothea Schäfer forderte, es sei höchste Zeit, den Tarifvertrag über die Eingruppierung der Lehrer*innen endlich zu korrigieren und sagte wörtlich: "Außerdem muss endlich für alle die stufengleiche Höhergruppierung kommen - Bund und Kommunen haben es in der letzten Tarifrunde bereits vorgemacht."
Auch die beiden stellvertretenden Landesvorsitzenden Maike Finnern und Sebastian Krebs waren in Bielefeld und in Düsseldorf im Einsatz. Alle drei Vorsitzenden unterstrichen die Forderung der Bildungsgewerkschaft, in Zeiten des Lehrkräftemangels müsse der Tarifvertrag deutliche Verbesserungen für das Personal an Schulen und Hochschulen, insbesondere für die tarifbeschäftigten Lehrkräfte und die in der Regel befristet beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen bringen. Die Beschäftigung im öffentlichen Dienst stehe in Konkurrenz zu vielen Branchen der Wirtschaft. Die Beschäftigungsbedingungen müssten attraktiver werden, dazu gehöre eine bessere Bezahlung. Einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst gebe es nicht zum Nulltarif.
50 streikende Tarifbeschäftigte nutzen die Gelegenheit, an der Friedenstal Gesamtschule in Herford ihre Forderungen zur Tarifpolitik an Schulministerin Gebauer zu übergeben.
Die GEW-Landesvorsitzende zog abschließend eine positive Bilanz der Warnstreikwoche. „Die große Beteiligung an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst in dieser Woche - auch in anderen Bundesländern - zeigt, dass die Beschäftigten davon überzeugt sind, dass ihre Arbeit durch eine deutlich bessere Bezahlung aufgewertet werden muss und dass sie hinter den Forderungen stehen. Bis zur dritten Verhandlungsrunde ab 28. Februar 2019 in Potsdam wird die GEW voraussichtlich zu weiteren Warnstreiks an Schulen und Hochschulen aufrufen.“
In der Tarifrunde 2019 kämpft die GEW für fast 400.000 Beschäftigte in NRW, darunter über 40.000 tarifbeschäftigten Lehrer*innen, sowie über 155.000 verbeamtete Lehrkräfte, auf deren Besoldung das Tarifergebnis übertragen werden soll. Außerdem soll es tarifliche Verbesserungen für über 180.000 Hochschulbeschäftigte in Wissenschaft, Forschung und Verwaltung, sowie studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte an Universitäten und Fachhochschulen geben.
Berthold Paschert
Pressesprecher
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